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Ausstellungsansichten der Gruppenausstellung “Mit jedem Schritt der Hölle ein Stück näher” beim HfG Rundgang 2024.

Über die Gruppenausstellung des Seminars: “Mit jedem Schritt der Hölle ein Stück näher”


Abgebildete Arbeiten von: Roman Voigt, Jasmin Herwig und Luise App.



Über die Ausstellung: “Mit jedem Schritt der Hölle ein Stück näher”

Leitung des Seminars: Florian Albrecht-Schoeck (Künstlerischer Mitarbeiter im Lehrgebiet Fotografie)

Im Rahmen des vergangenen Rundgangs der HfG-Offenbach, sollten einige Ergebnisse aus dem Seminar “Mit jedem Schritt der Hölle ein Stück näher” im Grow am Kaiserlei präsentiert werden. Leider konnte die Ausstellung nicht stattfinden. Mehr Informationen dazu, sind hier zu finden.

Über das Seminar
Im diesem Seminar ging es unteranderem um die Frage, wie man als kunstschaffende Person damit um geht, dass überaus rechtsextreme politischen Strömungen in Deutschland so erschreckend präsent sind und man hinzu auch vielerorts immer intensiver, mit stark zunehmendem Antisemitismus konfrontiert wird. Welche Möglichkeiten, fernab gängiger Didaktik gibt es, um das bedrückende Gefühl unserer Gegenwart im Kontext der deutschen Historie individuell künstlerisch zu interpretieren sowie anderen Menschen zugänglich zu machen? 

Für dieses Seminar besuchten wir unteranderem Staatsarchive, um einen Einblick in die unzähligen Unterlagen zu Entnazifizierungsverfahren und Entschädigungen im Archivgut zu erhalten. Wir trafen uns für Gespräche mit Menschen, welche über die Aufarbeitung und Recherche ihrer individuellen Familien-Geschichten zur NS-Zeit berichteten und fuhren anschließend auf eine Exkursion nach Polen. Dort legten wir, viele Wege über mehre Tage zu Fuß zurück, statt mit Bussen oder Zügen zu reisen. Wo wir uns schlußendlich mit dem ehemalige Konzentrations- und Vernichtunsglager Auschwitz I und Auschwitz-Birkenau konfrontierten. 

Die Exkursion liegt erst wenige Wochen zurück. Daher werden wir die Gedanken, Gefühle und entstandenen Zeichnungen, Bilder etc. im Kurs gemeinsam in einer Buchpublikation versuchen aufzuarbeiten. Einen ersten Einblick der individuellen Auseinandersetzung der Studierenden, welcher aus dem aktuellen politischen und gesellschaftlichen Klima in Deutschland aber auch in Anbetracht der deutschen NS-Vergangenheit entstehen, war in einer Rauminstallation zu sehen.

Arbeiten der Gruppen-Ausstellung von: Luise App, Muriel Hoim, Daniela Kaiser, Len David Oswald, Merle Schmidt, Roman Voigt, Johanna Schlegel, Nasir Emaan Niazi und Jasmin Herwig.

Text von Florian Albrecht-Schoeck


Ansichten der Ausstellung

Fotos von: Florian Albrecht-Schoeck