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morgen kommen wir nicht wieder von Johanna Schlegel, 1822 Forum der Frankfurter Sparkasse, 9. August bis 11. September 2022


Ausstellungsansicht: 1822-Forum der Frankfurter Sparkasse, 2022, Frankfurt



Über die Ausstellung

Vom 9. August bis 11. September zeigte das 1822-Forum der Frankfurter Sparkasse in der Fahrgasse 9 die Ausstellung „morgen kommen wir nicht wieder“ von Johanna Schlegel. Die Studentin der Hochschule für Gestaltung Offenbach setzte sich mit dem Schicksal eines Malers und dem Thema Vertreibung auseinander. Für die Ausstellung schuf sie Collagen, die sie mit Fundstücken ihrer Recherche vereint.

Ausgehend von einem Landschaftsgemälde, auf das Johanna Schlegel wiederholt in einem Familien-Foto-Archiv stieß, begab sie sich auf die Suche nach dem Maler: Friedrich Karopka-Branntler. Weitere seiner Werke machte die Künstlerin in verschiedensten Teilen Deutschlands und in den USA ausfindig. Im Zuge dieser Recherche wird klar, dass sowohl bei der Familie als auch bei dem Maler ein Vertriebenen-Hintergrund in Betracht zu ziehen ist. Es gelang der Künstlerin, unter Zuhilfenahme amtlicher Archive auch die Wohnorte von Karopkas Familie in deren neuer Heimat nachzuvollziehen. Sie nahm Kontakt mit dem Sohn des Malers auf und befragte Zeitzeugen. Den Nachforschungen folgten Reisen. Ein Gemälde Karopkas, das ursprünglich ebenfalls einer vertriebenen Familie gehörte, erstand die Künstlerin in Norddeutschland. Auf einer weiteren Reise nach Schlesien erkundete sie die Landschaft, in der der Maler aufgewachsen ist. Mit der Unterstützung von Anwohner*innen fand Schlegel einen alten Grabstein der Familie Karopka und das Geburtshaus von Friedrich.

Diese ausgiebige Recherche wird durch die entstandene Publikation für die Besucher*innen nachvollziehbar. Bilder, die Schlegel bei der Suche fand, werden mit Fotografien ihrer Schlesien-Reise kombiniert und durch historische sowie aktuelle Texte ergänzt. Im 1822-Forum zeugten raumgreifende Collagen von der Sehnsucht nach der früheren Heimat. 


Ausstellungsansichten

Fotos von Johanna Schlegel